• ART: Birne
  • WISSENSCHAFTLICHE BEZEICHNUNG: Pyrus communis
  • HERKUNFT: Sie wurde 1895 vom englischen Züchter Thomas Francis Rivers bei der National Pear Conference der Royal Horticultural Society in Chiswick eingeführt und wurde nach dieser benannt ('Konferenzbirne').
  • BAUM: Der Baum zeigt einen starken Wuchs, der sich im Streuobstanbau zur typischen hohen (hochpyramidalen) Birnbaumform entwickelt. Die glänzenden Blätter haben eine charakteristische, graugrüne Färbung und sind länglich-oval und ganzrandig. Fruchtholz bildet sich sowohl an ein- als auch an mehrjährigen Kurztrieben, aber auch endständig an einjährigen Langtrieben.[2]
  • FRUCHT: Die Frucht ist mittelgroß, 50–60 mm breit, 70–100 mm hoch, etwa 155–200 g schwer. Die Gestalt ist flaschenförmig, kelchbauchig, um den Kelch gerundet, stielwärts zugespitzt und leicht eingezogen. Eine Stielgrube fehlt. Der Stiel ist 35–45 mm lang, dünn, gegen den Ansatz verdickt, holzig und geht allmählich in die Frucht über. Die Kelchgrube ist eng, flach und regelmäßig, um den Kelch oft mit einem hellen, rostfreien Ring. Der Kelch ist mittelgroß bis groß, offen und braun. Die Zipfel sind an der Basis verwachsen, teilweise aufgerichtet und längsgerollt oder zurückgeschlagen. Die Oberfläche ist rau und trocken. Die grüne Grundfarbe hellt grüngelb auf, eine Deckfarbe fehlt meistens. Die Lentizellen sind klein, braun und unauffällig. Charakteristisch ist die feine, braune, oft schuppige, in der Kelchpartie zusammenhängende, gegen den Stiel sich fleckenartig auflösende Berostung. Die Kelchröhre ist schüsselförmig oder dreieckig und klein. Das Kernhaus ist mittelgroß, spindelförmig und hohlachsig. Die Fächer sind mittelgroß. Die Samen sind kastanienbraun, gegen den Ansatz eingeschnürt, gut entwickelt. Das gelblichweiße, bei vollreifen Früchten gegen das Kernhaus lachsfarben gerötete Fruchtfleisch ist schmelzend, fein, saftig, süß, mit angenehmem Gewürz. Pflückreif sind die Früchte ab Mitte September, genussreif dann ab Oktober. Vollreif wird das Fruchtfleisch schnell teigig, etwas vorher gepflückt halten sich die Früchte im Normallager bis in den Dezember. Sie eignen sich für mehrmonatige Kühl- oder CA-Lagerung, nach der sie gut nachreifen. Die 'Conference' ist eine der fruchtbarsten Birnen. Sie hat eine geringe Neigung zur Alternanz, die mit Ausdünnung verhindert werden kann.
  • VERWENDUNG: Tafelbirne für den Frischverzehr und Dörrbirne. Bei der Verwertung als Nasskonserve trübt allerdings der Saft.
  • PFLÜCKREIF: Baumreife Mitte September, Anfang Oktober windfest
  • GENUSSREIF: haltbar bis Ende November
  • BESONDERE MERKMALE: Die Sorte ist nicht anfällig für Schorf, aber für Bakterienbrand und Birnenverfall. Gelegentlich werden Fraßschäden durch Vögel beobachtet
  • BEURTEILUNG: Der Baum ist in erster Linie für Formobstbau geeignet, auch Hochstämme und Spaliere sind möglich. Die Sorte ist für den Hausgarten gut geeignet, für den europäischen Erwerbsanbau ist sie eine Hauptsorte. Da sie auf Quittenunterlage gut verträglich ist, wird sie häufig als Stammbildner für andere Birnensorten verwendet.
  • BS:
    • BID: G02, NOTE: Hausgarten